Schluckbeschwerden bei CMD – diese Behandlung hilft

Wir von edel & weiss sind Ihr Zahnarzt Nürnberg und der richtige Ansprechpartner, wenn Sie unter Schluckbeschwerden leiden und Probleme beim Essen oder Schmerzen beim Schlucken haben. Denn häufig steckt eine Fehlfunktion der Kiefer und der umliegenden Muskulatur hinter Problemen beim Schlucken. In diesem Artikel erklären wir Ihnen, wie beides zusammenhängt und was wir zusammen dagegen tun können.

 

Inhaltsverzeichnis

  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD): Grundlagen
  3. Diagnose von CMD-assoziierten Schluckbeschwerden
  4. Behandlungsansätze bei Schluckbeschwerden und CMD
  5. Myofunktionelle Therapie als Schlüssel zur Besserung
  6. Individualisierte kieferorthopädische Ansätze für CMD

 

Das Wichtigste in Kürze

  • Die craniomandibuläre Dysfunktion ist ein Überbegriff für Funktionsstörungen des Kausystems.
  • Zahnfehlstellungen können zu dysfunktionalen Bewegungsmustern und Verspannungen, die das Schlucken erschweren, führen.
  • Die Diagnose und Behandlung von CMD bei Schluckbeschwerden erfolgt in der Regel interdisziplinär.

 

Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD): Grundlagen

Die craniomandibuläre Dysfunktion, kurz CMD, ist eine sogenannte Funktionsstörung, die die Zähne, das Kiefergelenk und die Kaumuskulatur betrifft. Die Ursachen und Symptome können vielfältig sein. Insgesamt handelt es sich beim Kausystem um eine sensible Einheit. Schon geringe Abweichungen können zu Verspannungen der Muskulatur und daraus resultierenden Schmerzen und Einschränkungen beim Kauen oder Schlucken führen.

 

Diagnose von CMD-assoziierten Schluckbeschwerden

Das wichtigste Instrument bei der Diagnose einer CMD ist die sogenannte Funktionsanalyse. Dabei untersuchen wir nicht nur Ihre Zähne auf Fehlstellungen und den richtigen Biss, sondern auch die umliegenden Muskeln auf Asymmetrien und Schmerzen. Gleichzeitig dokumentieren wir, ob es Einschränkungen beim Kauen oder Öffnen des Munds gibt oder ob dabei Geräusche im Kiefergelenk entstehen.

 

Indem Abdrücke vom Ober- und Unterkiefer angefertigt werden, kann in einem Kausimulator der Zahnkontakt genauer untersucht und bewertet werden. Außerdem kann ein MRT Normabweichungen rund um das Kiefergelenk sichtbar machen. Auf den Bildern sind zum Beispiel Entzündungen oder Abnutzungserscheinungen gut zu erkennen. Daher erfolgt die Diagnose meist in Zusammenarbeit mit Orthopäden und Orthopädinnen sowie Physiotherapeuten und -therapeutinnen.

 

Behandlungsansätze bei Schluckbeschwerden und CMD

Der erste Schritt bei der Behandlung von Schluckbeschwerden durch eine CMD ist das Beheben von Zahnfehlstellungen und die Wiederherstellung der richtigen Zahnkontakte. Dadurch wird die Kiefermuskulatur entlastet und kann sich wieder besser entspannen. Nimmt die Korrektur längere Zeit in Anspruch, können Physiotherapie und muskelentspannende Medikamente vorübergehend für Linderung sorgen.

Genau wie die Diagnose erfolgt auch die Behandlung von CMD immer interdisziplinär, also im Team aus verschiedenen Fachrichtungen. Da auch Stress eine große Rolle bei der Entstehung von CMD und Schluckbeschwerden spielen kann, können auch Entspannungsverfahren helfen. Im Rahmen einer kognitiven Verhaltenstherapie lernen Betroffene, ihren Alltag stressfreier zu gestalten, damit ihre Kiefer besser zur Ruhe kommen.

 

Myofunktionelle Therapie als Schlüssel zur Besserung

Die myofunktionelle Therapie wurde speziell für CMD und die damit verbundenen Fehlfunktionen der Zungen-, Lippen-, Wangen- und Kaumuskulatur entwickelt. Sie wird von der Kieferorthopädie, Logopädie und Physiotherapie angewendet, um dysfunktionale Bewegungsmuster abzubauen und dadurch die Funktionalität des Kiefer- und Kaumuskulatur wieder zu verbessern. Wichtige Bestandteile der Therapie sind:

  • Muskeltraining, um die Zungen- Kiefer- und Gesichtsmuskulatur ins Gleichgewicht zu bringen
  • Erlernen des korrekten Schluckmusters
  • Umstellung einer Mundatmung auf eine physiologische Nasenatmung
  • Korrektur von Sprachfehlern

 

Die myofunktionelle Therapie wird in der Regel sowohl von gesetzlichen als auch von privaten Krankenkassen vollständig übernommen. Vor allem wenn Betroffene bereits lange unter einer CMD leiden, ist sie ein wichtiger Bestandteil der Therapie, um die entstandenen falschen Bewegungsmuster aufzubrechen und durch physiologische Bewegungen zu ersetzen. Nur so ist die Behandlung langfristig erfolgreich.

 

Individualisierte kieferorthopädische Ansätze für CMD

Die Ursachen und Symptome einer CMD mit Schluckbeschwerden sind oft genauso vielfältig wie die Patienten und Patientinnen selbst. Daher gibt es kein Patentrezept und die Therapie muss immer an die individuellen Auslöser und Probleme angepasst werden. Dazu kann auch das Tragen spezieller Aufbissschienen, die den Zahnkontakt verbessern und dadurch die Kiefermuskulatur entlasten, gehören. 

Mit kieferorthopädischen Geräten lassen sich störende Gewohnheiten wie die Mundatmung oder Daumenlutschen leichter abgewöhnen. Dafür müssen sie aber regelmäßig getragen werden.